Häufige Fehler bei energetischen Sanierungen und wie Sie sie vermeiden

Energetische Sanierungen sind ein wichtiger Schritt, um die Energieeffizienz von Gebäuden zu verbessern, Energiekosten zu senken und den CO₂-Ausstoß zu reduzieren. Doch trotz guter Absichten können bei der Planung und Umsetzung Fehler auftreten, die nicht nur die gewünschten Ergebnisse gefährden, sondern auch zu höheren Kosten führen. In diesem Artikel zeigen wir die häufigsten Fehler bei energetischen Sanierungen auf und geben Tipps, wie Sie diese vermeiden können.

1. Fehlende oder unzureichende Planung

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Das Problem:

Viele Eigentümer starten eine energetische Sanierung ohne detaillierte Planung. Oft werden nur einzelne Maßnahmen wie der Austausch der Heizung oder die Dämmung der Fassade durchgeführt, ohne das Gesamtbild zu betrachten. Dies führt zu suboptimalen Ergebnissen und verpassten Einsparpotenzialen.

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Die Lösung: Erstellen Sie einen individuellen Sanierungsfahrplan (iSFP), der den aktuellen Zustand des Gebäudes analysiert und alle notwendigen Maßnahmen umfassend darstellt. Ein Energieberater kann hierbei helfen, Prioritäten zu setzen und die Maßnahmen sinnvoll zu kombinieren. So vermeiden Sie, dass einzelne Schritte nicht aufeinander abgestimmt sind.

2. Vernachlässigung der Gebäudehülle

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Das Problem:

Ein häufiger Fehler ist die Konzentration auf die Heiztechnik, während die Gebäudehülle (Dach, Wände, Fenster) vernachlässigt wird. Eine moderne Heizung allein kann die Energieeffizienz nicht maximieren, wenn das Gebäude weiterhin Wärme verliert.

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Die Lösung:

Achten Sie darauf, dass die Dämmung der Gebäudehülle Teil Ihrer Sanierungsstrategie ist. Laut § 47 GEG müssen beispielsweise unbewohnte Dachgeschosse oder oberste Geschossdecken gedämmt werden. Eine gut gedämmte Gebäudehülle reduziert Wärmeverluste und verbessert die Energiebilanz erheblich.

3. Fehlende Berücksichtigung der individuellen Bedürfnisse

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Das Problem:

Besonders in Wohnungseigentümergemeinschaften (WEG) haben die Eigentümer oft unterschiedliche Prioritäten. Während einige auf Kosteneinsparungen achten, legen anderen Wert auf ökologische Aspekte. Werden diese Bedürfnisse nicht berücksichtigt, kann es zu Konflikten und einer geringeren Akzeptanz der Maßnahmen kommen.

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Die Lösung:

Eine professionelle Energieberatung kann als Mediator fungieren und die verschiedenen Interessen zusammenführen. Durch transparente Kommunikation und eine klare Darstellung der Optionen können Kompromisse gefunden werden, die für alle Beteiligten tragbar sind.

4. Übersehen von Fördermöglichkeiten

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Das Problem:

Viele Eigentümer sind sich nicht bewusst, dass sie für energetische Sanierungen Fördermittel von BAFA oder KfW erhalten können. Dadurch entgehen ihnen erhebliche finanzielle Unterstützungen, die die Kosten der Sanierung deutlich reduzieren könnten.

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Die Lösung:

Informieren Sie sich frühzeitig über verfügbare Fördermittel. Ein Energieberater kann Ihnen helfen, die passenden Programme zu identifizieren und die Anträge korrekt zu stellen. Programme wie die KfW-Förderung für Heizungen oder die BAFA-Förderung für energieeffizientes Sanieren bieten attraktive Zuschüsse und zinsgünstige Kredite.

5. Fehlende Qualität bei der Umsetzung

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Das Problem:

Auch die beste Planung kann scheitern, wenn die Umsetzung der Maßnahmen mangelhaft ist. Fehler bei der Installation von Dämmmaterialien oder Heizsystemen können die Energieeffizienz beeinträchtigen und zu höheren Folgekosten führen.

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Die Lösung:

Achten Sie auf die Qualität der Handwerksarbeiten und wählen Sie erfahrene Fachbetriebe. Ein Energieberater kann die Umsetzung begleiten und sicherstellen, dass die Arbeiten den vereinbarten Standards entsprechen. Regelmäßige Kontrollen während der Bauphase sind entscheidend, um Fehler frühzeitig zu erkennen und zu beheben.

6. Unrealistische Erwartungen
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Das Problem:

Manche Eigentümer haben unrealistische Erwartungen an die Ergebnisse einer energetischen Sanierung. Sie erwarten sofortige und drastische Einsparungen, ohne zu berücksichtigen, dass sich die Investitionen oft erst langfristig amortisieren.

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Die Lösung:

Setzen Sie realistische Ziele und lassen Sie sich von einem Energieberater über die langfristigen Einsparpotenziale aufklären. Eine fundierte Kosten-Nutzen-Analyse hilft, die finanziellen und energetischen Vorteile der Maßnahmen besser zu verstehen.

7. Fehlende Nachhaltigkeit
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Das Problem:

Einige Sanierungsmaßnahmen sind kurzfristig kostengünstig, aber langfristig nicht nachhaltig. Beispielsweise kann der Einsatz von Materialien mit geringer Lebensdauer zu höheren Wartungs- und Ersatzkosten führen.

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Die Lösung:

Setzen Sie auf nachhaltige Materialien und Technologien, die langfristig zuverlässig sind. Eine umfassende Energieberatung kann Ihnen helfen, die besten Lösungen für Ihr Gebäude zu finden, die sowohl ökologisch als auch ökonomisch sinnvoll sind.

Professionelle Beratung als Schlüssel zum Erfolg

Energetische Sanierungen sind komplex und erfordern eine sorgfältige Planung und Umsetzung. Die häufigsten Fehler lassen sich vermeiden, indem Sie auf eine professionelle Energieberatung setzen. Ein erfahrener Energieberater hilft Ihnen nicht nur bei der Planung und Beantragung von Fördermitteln, sondern begleitet Sie auch bei der Umsetzung der Maßnahmen. So stellen Sie sicher, dass Ihre Sanierung erfolgreich ist und langfristig zu Einsparungen und einer verbesserten Energieeffizienz führt.